Im Jahre 1885 beträgt die Bevölkerung in Palästina 500.000 Palästinenser, davon waren 47.000 Juden, denen 0,5% des Landes gehörte. 1896 versucht Theodor Herzl eine Lösung für die Judenfrage zu finden und schlägt in seinem Buch "Der jüdische Staat" vor, einen jüdischen Staat in Argentinien oder Palästina zu errichten. Der Zionistenkongress beschließt 1904 die Errichtung eines jüdischen Staates in Argentinien. Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges (1914) verspricht Großbritannien die Unabhängigkeit aller arabischen Länder, die den Krieg gegen das Othmanische Reich führten. Zwei Jahre später unterzeichneten Großbritannien und Frankreich das Abkommen von Sykes-Picot , das Arabien in Kolonialzonen teilte. Dem Abkommen nach gehörten Syrien und der Libanon Frankreich, und Jordanien und der Irak Großbritannien. Palästina soll internationalisiert werden.
1917 - 1922: Die Balfour-Deklaration "1922" und der beginn des britischen Mandats für Palästina
"Mein lieber Lord Rotschild!
Es ist mir ein großes Vergnügen, Ihnen namens seiner Majestäts-Regierung die folgende Sympathie-Erklärung mit den jüdisch-zionistischen Bestrebungen zu übermitteln, die dem Kabinett unterbreitet und von ihm gebilligt worden sind :
Die Regierung Seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr bestes tun, die Erreichung des Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte."
Bereits mit dem Amtseintritt des britischen Hochkommissars für Palästina, Herbert Samuel, am 1. Juli 1920 endete die britische Militärverwaltung und wurde das Mandatsregime wirksam. Während der Kriegszeit betrug der Jischuv, die jüdische Bevölkerungsgruppe in Palästina, 56.000 und damit 8 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Das vom Völkerbundesrat am 24. Juli 1922 bestätigte Dokument sah im Unterschied zu den Mandaten für den Irak und Syrien die direkte britische Herrschaft vor. In ihrem Rahmen wurde der Förderung zionistischer Interessen Priorität gegeben. So sollte die Mandatsmacht Bedingungen für die Errichtung der jüdischen Heimstätte schaffen, die jüdische Einwanderung und geschlossene Ansiedlung im Lande fördern, Juden die Annahme der palästinensischen Staatsbürgerschaft erleichtern und Hebräisch neben Englisch und Arabisch als Amtssprache zu anerkennen.
Das Mandatsdokument enthielt - im Gegensatz zu diesen Zusicherungen an die jüdische Bevölkerung - keine Schutzbestimmungen für politische Rechte der im Lande ansässigen Araber. Das Wort "Araber" kam in dem Dokument nicht vor.
Die Politik der britischen Mandatsmacht und die sich verschlechternde soziale Notlage weiter Teile der Bevölkerung waren die Ursachen für den arabischen Aufstand in Palästina, der am 19. April 1936 mit einem sechsmonatigen politischen Generalstreik begann. Die formelle Leitung des Generalstreikes übernahm das am 25. April 1936 gebildete Arabische Hochkomitee unter Führung von Amin El-Hussaini, dem Mufti von Jerusalem. Die entstehende breite Bewegung gegen die Mandatsmacht erhielt zunehmend antikoloniale Züge.
Nach Vermittlung der probritischen Regierungen von Ägypten, Irak, Saudi Arabien und Transjordanien brachen am 12. Oktober 1936 die Nationalkomitees, geleitet vom arabischen Hochkomitee, den Generalstreik ab.
Die britische Regierung setzte eine Untersuchungskommission unter Lord Robert Peel ein, die nach umfangreichen Recherchen und Anhörungen arabischer und jüdischer Anführer am 7. Juli 1937 ihren Bericht veröffentlichte. Erstmalig enthielt er einen Teilungsvorschlag:
Die Errichtung eines kleineren jüdischen Staates im Nordwesten; Vereinigung eines größeren arabisch besiedelten Teils, der auch den Negev umfasste mit dem Emirat Transjordanien; Verbindung von Jerusalem und Umgebung mit einem bei Jaffa ans Meer reichenden Korridor und Verbleib dieses Territoriums unter britischer Herrschaft.
Der 20. Zionistenkongress im August 1937 und auch das Arabische Hochkomitee lehnten den Plan ab. Die arabischen Freischärler und die Feldkommandos der Hagana griffen im Sommer 1937 erneut zu den Waffen. Im September 1937 verboten die britischen Mandatsbehörden das Arabische Hochkomitee und verhafteten oder deportierten die meisten politischen Anführer der arabischen Organisationen.
Mit einer großangelegten Offensive konnten die britischen Truppen im Herbst 1938 ihre Kontrolle über Palästina weitgehend wiederherstellen. Einzelne Aktionen von arabischen Freischärlern wurden noch bis Sommer 1939 gemeldet.
Nach einem vergeblichen Versuch im Februar und März 1939, in London eine Übereinkunft zwischen den arabischen Staaten und dem Jewish Agency herbeizuführen, formulierte die Regierung Neville Chamberlains ihre Palästinapolitik in einem Weißbuch, das am 17. Mai 1939 veröffentlicht wurde.
Im Buch wurde erinnert und in feierlicher Form erklärt, es sei niemals Absicht der Mandatspolitik gewesen, "dass Palästina gegen den Willen der arabischen Bevölkerung des Landes in einen jüdischen Staat verwandelt werden sollte". Unter der Voraussetzung "solcher Beziehungen zwischen Arabern und Juden, die ein gutes Regieren möglich machen", wollte Großbritannien Palästina nach einer Übergangsperiode von 10 Jahren in die Unabhängigkeit entlassen. Es sollte wirtschaftlich und militärisch weiter durch Verträge mit Großbritannien verbunden bleiben. In den nächsten fünf Jahren könnten insgesamt 75.000 Juden einwandern. "Nach der Periode von fünf Jahren wird keine weitere jüdische Einwanderung erlaubt, wenn die Araber Palästinas nicht bereit sind, einzuwilligen".
Dem britischen Hochkommissar wurde außerdem die Vollmacht erteilt, weitere jüdische Landkäufe in bestimmten Zonen zu verbieten, in anderen stark einzuschränken.
Nach Anhörung von Vertretern der Jewish Agency und des Arabischen Hochkomitees beschloss die UNO-Vollversammlung am 15. Mai 1947 einen 11-Staatensonderausschuß einzusetzen, das United Nations Special Committee on Palestine (UNSCOP). Es sollte alle Seiten des Problems untersuchen und den Vereinten Nationen bis zum 1. September berichten. Im Bericht schlug die Mehrheit der Mitglieder des UNO-Sonderausschusses, d.h. Guatemala, Kanada, die Niederlande, Peru, Schweden, die Tschechoslowakei und Uruguay, vor, Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat zu teilen und Jerusalem zu internationalisieren. Die Vertreter Indiens, Irans und Jugoslawiens dagegen befürworteten einen palästinensischen binationalen Föderativstaat.
Nach langen Erörterungen in verschiedenen UNO-Gremien wurde schließlich am 29. November 1947 der Vollversammlung die Resolution Nr. 181 (II) zur Abstimmung übergeben. 33 Staaten stimmten für die Resolution, darunter die UdSSR, die USA und Frankreich, 13 stimmten dagegen, darunter die sechs arabischen Mitgliederstaaten, 10 enthielten sich der Stimme, darunter Großbritannien und China. Die Resolution hatte damit die Zweidrittelmehrheit erhalten und galt als angenommen.
Der „Teilungsplan mit Wirtschaftsunion“ enthielt folgende Bestimmungen :-
Der arabische Staat sollte ein Gebiet von 11.100 km², d. h. 43% des Territoriums, umfassen. In diesem Gebiet wohnten zur Zeit der Teilung 725.000 Araber und 10.000 Juden. Für den jüdischen Staat war ein Gebiet von 14.100 km², d. h. 56% des Territoriums, vorgesehen, worin 498.000 Juden und 407.000 Araber lebten. Das internationale Gebiet von Jerusalem mit 105.000 Arabern und 100.000 Juden nahm 1% der Fläche Palästinas ein.
Die Resolution sah für beide Seiten demokratische Verfassungen vor, die u.a. das allgemeine Wahlrecht, die Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte, den Schutz der heiligen Stätten aller in Palästina ansässigen Religionsgemeinschaften sowie vor allem den Schutz und die Freiheit der nationalen und religiösen Minderheiten in dem jüdischen bzw. arabischen Staat, enthalten sollten.
Am 14. Mai 1948 um 16:00 Uhr erklärte David Ben Gurion :-
"Gleich allen anderen Völkern ist es das natürliche Recht des jüdischen Volkes, seine Geschicke unter eigener Hoheit selbst zu bestimmen. Demzufolge haben wir, die Mitglieder des Volksrates, als Vertreter der jüdischen Bevölkerung und der zionistischen Organisation, heute, am letzten Tage des britischen Mandats über Palästina, uns hier eingefunden und verkünden hiermit kraft unseres natürlichen und historischen Rechtes und aufgrund des Beschlusses der UNO-Vollversammlung die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel - des Staates Israel."
In der Abhängigkeitserklärung wurden Freiheit, Gleichheit und Frieden als Grundprinzipien des neuen Staates verkündet und die arabischen Bürger Israels aufgefordert, "den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen."
1948 – 1967: Gründung der PLO und der Sechstage-Krieg
Auf der Gipfelkonferenz im Januar 1964 wurde der Entschluss gefasst, eine palästinensische Befreiungsorganisation zu gründen, die als offizielle Vertretung des arabischen Volkes von Palästina anerkannt werden, aber unter der Kontrolle der arabischen Liga stehen sollte.
Am 28. Mai 1964 trat der erste palästinensische Nationalrat zusammen und beschloss die Gründung einer "Organisation zur Befreiung Palästinas". Chef dieser Organisation war Ahmed Al-Shoqairi, der am 4. Dezember 1967, nach dem 6-Tage-Krieg, zurückgetreten ist. Daraufhin wurde Yassir Arafat, Chef der im Jahre 1958 in Kuwait gegründete "FATAH" (Nationale Bewegung zur Befreiung Palästinas), zum Chef der PLO gewählt.
In der Zeit von 1970 bis 1974 konzentrierte sich die PLO darauf, immer als einziger legitimer Vertreter des palästinensischen Volkes aufzutreten, besonders nach den Geschehnissen des Schwarzen Septembers 1970. Im November 1974 erkannte die 7. arabische Gipfelkonferenz die PLO als einzigen legitimen Vertreter des arabischen Volkes von Palästina an.
Im November 1974 beschloss die UN-Vollversammlung, der PLO einen Beobachterstatus bei allen von der UNO veranstalteten internationalen Konferenzen einzuräumen.
Am 1. Juni 1967 wurde in Israel eine "Regierung der Nationalen Einheit" gebildet. Ministerpräsident war Levi Eschkol. Er berief Mosche Dajan zum Verteidigungsminister sowie Menachem Begin und Josef Sapir zu Ministern ohne Portefeuille. Am 4. Juni beschloss die neue Regierung für den folgenden Morgen Angriffshandlungen gegen Ägypten.
Am 5. Juni 1967 starteten 183 israelische Kampfflugzeuge als erste Angriffswelle zur Zerstörung ägyptischer Luftbasen. Um der feindlichen Abwehr zu entgehen, folgten sie einen Umweg über das Mittelmeer. Innerhalb von 70 Minuten wurden 197 ägyptische Flugzeuge vernichtet - davon 189 am Boden und nur acht bei Luftkämpfen - sowie 16 Radarstationen. Sechs Flugplätze - 4 auf der Halbinsel Sinai und 2 westlich des Suezkanals - wurden weitgehend zerstört, so dass ihre Nutzung für lange Zeit nicht mehr möglich war.
Die 2. Angriffswelle begann um 9.43 Uhr und hatte mit Abwehrmaßnahmen der ägyptischen Armee zu rechnen. Dennoch konnten bei der Bombardierung von 14 Luftstützpunkten weitere 107 Flugzeuge zerstört werden. Die ägyptische Armee verlor in den ersten Stunden des Junikrieges drei Viertel ihrer Luftstreitkräfte.
Gegen Mittag griff die jordanische Luftwaffe die Ölraffinerien bei Haifa und einen israelischen Flughafen in Maggido an. Ein kleines Flugfeld bei Kfar Syrkin nahmen die Syrer unter Beschoss. Bei Einsätzen gegen die jordanischen Flughäfen El-Mafrak und Amman wurden alle 28 jordanische Kampfflugzeuge außer Gefecht gesetzt. Syrien verlor mit 53 von 112 Flugzeugen fast die Hälfte seiner Luftwaffe.
Geführt von Jisrael Tal, Avraham Joffe und Ariel Scharon besetzte die israelische Armee am 6. Juni den Gaza-Streifen, erreichte am 9. Juni in breiter Front den Suezkanal und hatte am 10. Juni die Sinai-Halbinsel vollständig in ihrer Gewalt. Die israelischen Truppen trafen dabei auf stärkeren Widerstand im Gaza-Streifen und in der Küstenstadt El-Arisch.
In der Nacht von 5. zum 6. Juni begann auf der jordanischen Front die Schlacht um die heilige Stadt. Jordanische palästinensische und israelische Soldaten kämpften um jede Straße, um jedes Haus. Am 7. Juni um 10 Uhr erreichten israelische Truppen die Klagemauer. Unmittelbar danach erklärte Verteidigungsminister Mosche Dajan die Wiedervereinigung der heiligen Stadt.
Am 8. Juni hatte die israelische Armee die Kontrolle über das gesamte Westjordangebiet und hielt sich an die Zusicherungen des Ministerpräsidenten Levi Eschkol dem König Hussein, Jordanien nicht anzugreifen. Nach Beendung der Kämpfe auf Sinai und Westjordanland verstärkte sich der israelische Angriff auf den Golan sehr. Am 10. Juni wurde EL-Kuneitra, das indessen bereits von syrischen Truppen geräumt worden war, kampflos eingenommen.
Am 7. Juni erklärte sich Jordanien dazu bereit, die Kampfhandlungen einzustellen. Ägypten am 8. Juni und Syrien am 9. Juni. Von israelischer Seite wurde die Bereitschaft, die Waffen niederzulegen, am Abend des 10. Juni, 18:30 Uhr Ortszeit, bekundet. Von den 1,3 Millionen Palästinensern im Westjordanland und Gaza-Streifen wurden laut UNO-Angaben mehr als 500.000 durch den Krieg vertrieben. Weniger als 10% dieser Flüchtlinge durften nach dem Krieg in ihre Heimat zurückkehren.
1967 – 1973: Schwarzer September und der Oktober-Krieg
Der Schwarze September:
Die PLO erlebte in Jordanien einen raschen Aufschwung, errichtete Schulen, Ausbildungsstätten und Spitäler, die der palästinensischen Flüchtlingen in Jordanien zur Verfügung standen.
Yassir Arafat , Chef der PLO und FATAH, Hauptorganisation der PLO, erklärte sich gegen solche Aktionen und warnte mehrmals vor schlimmen Konsequenzen.
Im Februar 1970 kamen 600 Beduinenscheichs nach Amman, schwören dem König Treue und forderten ihn auf, mit eiserner Faust gegen die Palästinenser vorzugehen. Am 6. September führte das Volksfront-Generalkommando vier Flugzeugsentführungen durch, und ernannte den kleinen Flugplatz in Jordanien, in dem zwei der Maschinen gelandet waren, zum »befreiten Flughafen der Revolution« .
Am 17. September 1970 rückte die dritte Panzerbrigade der königlich-jordanischen Armee von Norden und Westen nach Amman ein. Ein systematischer Vernichtungsfeldzug, der in wenigen Tagen die Hauptstadt in Schutt und Asche legte, fing an.
Am 27. September 1970 wurde unter Vermittlung des ägyptischen Präsidenten Nasser ein Waffenstillstand vereinbart. Doch der Waffenstillstand wurde von der jordanischen Armee gebrochen. Im Sommer 1971 fanden die letzten entscheidenden Auseinandersetzungen statt. Die jordanische Armee setzte mehrmalig schwere Artillerie und Napalm ein. 20.000 Palästinenser verloren in den Kämpfen von 1970/1971 ihr Leben.
Damit war die »jordanische Epoche« der PLO beendet. Die meisten Überlebenden flohen in den Libanon. Die Ereignisse vom Schwarzen September trugen zur Stärkung des palästinensischen Nationalismus sehr bei.
Der Oktober-Krieg (Jom Kippur Krieg):
AM 6. Oktober 1973 , am Jom Kippur, dem jüdischen Feiertag, und gleichzeitig im islamischen Fastenmonat Ramadan, überquerten ägyptische Panzer auf Pontonbrücken den Suezkanal. Etwa 240 Flugzeuge der ägyptischen Luftwaffe bombardierten israelische Stellungen; syrische Panzereinheiten drangen auf den Golan-Höhen vor. Die ägyptische Armee durchbrach die »unüberwindbare« Bar-Lev-Linie und stieß etwa 30 Kilometer ins Innere der Sinai-Halbinsel vor, wo ihre offensive aus bisher unverständlichen Gründen stoppte.
Am Abend des 8. Oktober 1973 erklärte der israelische Verteidigungsminister Mosche Dajan, dass die Festungen der Bar-Lev-Linie gefallen sind. Premierministerin Golda Meir flog in die USA, um die Lage persönlich mit US-Präsident Richard Nixon zu beraten.
Am 11./12. Oktober gelang es der israelischen Armee, zunächst an der syrischen Front die militärische Initiative wiederzuerlangen. Sie überschritt die faktische Waffenstillstandslinie von Juni 1967 und besetzte weitere syrische Territorien. Daraufhin trat zur Unterstützung Syriens
am 13. Oktober Jordanien in den Krieg ein. Nach heftigen Kämpfen besetzte Israel am 22. Oktober den Berg Hermon. Am 16. Oktober wurde die auf Sinai operierende dritte ägyptische Armee von israelischen Truppen, geführt von Ariel Scharon, eingekreist und in eine sehr komplizierte Situation gebracht.
Die am 22. Oktober veröffentlichte Resolution 338 enthielt die Aufforderung an alle Parteien, sofort die militärische Aktivitäten zu beenden, unverzüglich mit der Verwirklichung der Resolution 242 zu beginnen sowie Verhandlungen mit dem Ziel aufzunehmen, einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten herzustellen.
Noch am selben Tag wurde die Resolution von Ägypten, Israel und Jordanien anerkannt. Syrien erkannte die Resolution erst am 24. Oktober an.
1974 – 1982: Beobachterstatus für die PLO in der UNO und
das Camp-David Abkommen I
PLO in der UNO
Auf der Gipfelkonferenz im Januar 1964 wurde der Entschluss gefasst, eine palästinensische Befreiungsorganisation “PLO” zu gründen, die als offizielle Vertretung des arabischen Volkes von Palästina anerkannt wurde, aber unter der Kontrolle der arabischen Liga stehen sollte.
Am 28. Mai 1964 trat der 1. palästinensische Nationalrat zusammen und beschloß die Gründung einer "Organisation zur Befreiung Palästinas". Chef dieser Organisation war Ahmed Al-Shoqairi, der am 4. Dezember 1967, nach dem 6-Tage-Krieg, zurückgetreten ist. Daraufhin wurde Yassir Arafat, Chef der im Jahre 1958 in Kuwait gegründete "FATAH" (Nationale Bewegung zur Befreiung Palästinas), zum Chef der PLO gewählt.
In der Zeit von 1970 bis 1974 konzentrierte sich die PLO darauf, immer als einziger legitimer Vertreter des palästinensischen Volkes aufzutreten, besonders nach den Geschehnissen des Schwarzen Septembers 1970. Im November 1974 erkannte die 7. arabische Gipfelkonferenz die PLO als einzigen legitimen Vertreter des arabischen Volkes von Palästina an.
Im November 1974 beschloss die UN-Vollversammlung, der PLO einen Beobachterstatus bei allen von der UNO veranstalteten internationalen Konferenzen einzuräumen.
Camp-David-Abkommen I
In einer am 1. Oktober 1977 gemeinsam veröffentlichten Erklärung sprachen sich die Außenminister der USA und der UdSSR für "Verhandlung im Rahmen der speziell für diese Ziele einberufenen Genfer Friedenskonferenz unter Beteiligung der Vertreter aller vom Konflikt betroffenen Seiten."
Angesichts innenpolitischer Unruhen in Ägypten, die sich wegen der Erhöhung des Brotpreises im Januar 1977 im Lande ausbreiteten sowie der Zuspitzung der Konfliktsituation an der lybisch-ägyptischen Grenze benötigte der Ägyptische Präsident Anwar Es-Sadat dringend einen Außenpolitischen Erfolg.
Der historische Besuch des ägyptischen Präsidenten am 19. November 1977 in Jerusalem spielte eine sehr große Rolle im Friedensprozess zwischen Israel und Ägypten.
Am 5. September 1978 fand in Camp David die Unterzeichnung von zwei Rahmenvereinbarungen statt. Im ersten Abkommen erkannten beide Seiten die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates 242 und 338 als Grundlage für eine friedliche Regelung des Nahostproblems an. Sie riefen die anderen Konfliktparteien auf, in Verhandlungen einzutreten und Friedensverträge abzuschließen.
Der zweie Rahmenvertrag sah die Unterzeichnung eines Friedensvertrags zwischen Ägypten und Israel innerhalb von drei Monaten, den Abzug Israels aus Sinai und die Auflösung aller dort entstandenen israelischen Siedlungen, die Entmilitarisierung der Halbinsel sowie die Herstellung normaler Beziehungen zwischen beiden Staaten nach Unterzeichnung des Friedensabkommen und nach Abschluss der ersten Etappe des Rückzugs der israelischen Truppen vor. Zu einer Regelung der Palästinenserfrage trugen die Abkommen von Camp-David gar nicht bei.
Zur Verwirklichung der Vereinbarungen von Camp-David begannen am 12. Oktober 1978 unter US-Schirmherrschaft ägyptisch-israelische Verhandlungen über den Abschluss eines Friedensvertrages zwischen den beiden Staaten. Am 26. März 1979 wurde ein neues Abkommen unterschrieben. Es enthielt Vereinbarungen über den Rückzug Israels von der Sinai-Halbinsel und die Rückgabe des Gebietes in ägyptische Souveränität sowie die Errichtung von Zonen mit geringer Truppenkonzentration. Die israelischen Siedlungen auf Sinai sollten geräumt werden.
Im Februar 1980 erfolgte der Austausch von Botschaftern, der Wirtschaftsboykott gegenüber Israel wurde aufgehoben und israelische Schiffe konnten ungehindert den Suezkanal passieren. Die Räumung der Sinai-Halbinsel wurde im April 1982 abgeschlossen.
Im Libanon brach 1975 der Bürgerkrieg aus, in dem auch die PLO, die ihre militärischen Basen bzw. Führungszentrum nach den Ereignissen des Schwarzen Septembers in den Libanon verlegt hatte, verwickelt war.
Die 1976 auf Beschluss der Arabischen Liga im Libanon stationierten syrischen Truppen trugen zur Beruhigung der Lage bei. In den vorausgegangenen Jahren hatte die israelische Regierung unter Menachem Begin politische und militärische Verbindung zu den moranischen Führungskräften im Libanon. Vor allem mischte sich die israelische Armee nicht selten in den innerlibanesischen Kämpfen ein. Seine Angriffe galten PLO-Quartieren aber auch Orten, in denen militärische Aufklärung muslimischer Gruppierungen vermutete. 1980 und 1981 wurden mehrmals palästinensische Stützpunkte bombardiert. Die Anzahl der Todesopfer war sehr hoch, darunter auch viele Zivilisten. 503 Menschen starben allein bei Luftangriffen im Juli 1981.
Am 6. Juni 1982, zu einem Zeitpunkt, wo das Interesse der Weltöffentlichkeit auf die Falkland-Krise, die Ereignisse in Afghanistan, und den Krieg zwischen Irak und Iran gerichtet war, marschierten israelische Truppen in den Südlibanon ein. Auslöser dieses Treibens lieferte das Attentat auf den israelischen Botschafter in London Schlomo Argov am 3. Juni 1982. Der Diplomat überlebte; tausende Palästinenser, Libanesen, Syrer und Hunderte Israelis jedoch fielen während des Krieges.
Nachdem im Verlaufe des 5. Juni 1982 die israelische Luftwaffe PLO-Stützpunkte bombardiert hatte, trat am Abend das israelische Kabinett zusammen, um über das weitere Vorgehen zu diskutieren. Ziel sei die Schaffung einer Sicherheitszone von 40 Kilometern Tiefe, erklärten Ariel Scharon und Menachem Begin den Versammelten Ministern. Den meisten war es zu diesem Zeitpunkt klar, dass es um mehr ging. Trotzdem war es nicht nur Scharon's Krieg. Denn als am 8. Juni 1982 linke Knesset-Abgeordnete der Regierung das Misstrauen ausdrückten und den Rücktritt des Kabinetts forderten, unterstützten selbst die Oppositionsführer Yizzak Rabin und Schimon Peres die Regierung Begins im Namen der Einheit des Volkes.
Die israelische Armee drang innerhalb weniger Tage tief in libanesisches Territorium ein. Am 9. Juni 1982 stand sie vor den Toren Beiruts. Gefechte mit den syrischen Truppen führten in der ersten Kriegswoche zu erheblichen Verlusten auf beiden Seiten. Doch schon am 11. Juni wurde ein Waffenstillstandsabkommen vereinbart, das die Straße Beirut-Damaskus als Grenze zwischen syrischen und israelischen Truppen festlegte.
Der von palästinensischen und schiitischen Truppen kontrollierte Westteil Beiruts wurde eingeschlossen und mehr als zwei Monate lang belagert. Die Blockade, die in enger Zusammenarbeit mit den Falangisten aus dem Ostteil erfolgte, bewirkte, dass die in Westbeirut lebenden 80.000 Menschen von der Außenwelt völlig abgeschnitten waren. Die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Strom und Medikamenten war nicht mehr möglich. Ununterbrochen fanden Bombenangriffe der israelischen Luftwaffe statt. Allein in der ersten Juniwoche waren mehr als 500 Gebäude zerstört worden. Tausende Menschen starben in den Trümmern.
Unter dem Druck der sich rapide verschlechternden Lebensbedingungen und der großen Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung stimmte die PLO-Führung unter Yassir Arafat, der sich auch in Westbeirut befand, dem Abzug (der Evakuierung) der bewaffneten palästinensischen Kämpfer aus dem Libanon zu. Der US-Vermittler Philip Habib hatte die Konditionen dafür ausgehandelt. Am 18. August sollten die Kämpfe eingestellt werden. Danach sollten 13.000 Mann der PLO-Streitkräfte sowie 600 Frauen und Kinder innerhalb von 15 Tagen Westbeirut verlassen und eine multinationale Friedensgruppe zur Absicherung dieser Aktion aufgeboten werden. Die PLO-Kämpfer zogen aus Beirut ab. Sie wurden im Zeitraum vom 21. August bis 4. September auf dem Seeweg evakuiert.
Am 15. September, trotz Abzug der PLO-Einheiten, befahl der israelische Verteidigungsminister Ariel Scharon seine Truppen, Westbeirut zu besetzen und dort Gesetz und Ordnung wiederzustellen. "Israel wandte sich an die Falangisten mit der Bitte, in die Flüchtlingslager in Westbeirut einzudringen", so der Stellvertreter des Generalstabschefs Mosche Levi.
Die Folge dieser Absprache waren blutige Massaker in den Lagern von Sabra und Shatila. Mehr als 3.000 Menschen, überwiegend Kinder und Frauen, fielen des israelischen Gesetzes und der israelischen Ordnung zum Opfer. Verbrannt und ermordet wurden tausende wehrlose Menschen unter Unterstützung der Armee, die dem Krieg den Namen Frieden für Galiläa gab.
Internationaler Druck, Kritik und Empörung und sogar Massendemonstrationen in Tel Aviv gegen den Libanon-Krieg beeinflussten die israelische Regierungspolitik kaum, denn erst 1985 sind die israelischen Truppen aus dem Libanon abgezogen. Die sogenannte Sicherheitszone wurde erst 15 Jahre danach, im Jahre 2000 an den Libanon zurückgegeben.
Die Intifada, der Aufstand der Palästinenser in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten Westbank und Gaza, der im Dezember 1987 ausgebrochen war, war die mächtigste Erhebung dieses unterdrückten Volkes seit der Besetzung des Landes im 20. Jahrhundert. Überwiegend die unter der Beatzung geborene Generation erhob sich in einem politischen Prozess, der die vollständige Unabhängigkeit und Souveränität zum Ziel hatte.
Die Intifada war mehr als die Konfrontation mit den Besatzern; die Menschen hatten ihre Lebensweise verändert. Es wurden unabhängige und lokal arbeitende Institutionen geschaffen, um den Kampf weiterführen zu können wie z.B. Medizinerkomitees zur Versorgung der Verletzten, Komitees für die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln, Presseinformationskomitees u.a.
Die Grundsätze der Intifada waren:
All diese Prozesse und Aktionen wurden von Kooperativen und Komitees organisiert, deren Struktur demokratisch war. Die politische Vertretung der Intifada war die "Vereinte Nationale Führung der Intifada", der alle politisch und sozial arbeitenden Organisationen angehörte.
Die Intifada wurde von der israelischen Regierung (auch wegen wachsender Solidarität in der israelischen Bevölkerung) als "Gefahr für die nationale Sicherheit" angesehen. Die Armee wurde angewiesen, auf Provokationen mit Verhaftungen und dem Gebrauch von Schusswaffen zu antworten. Doch viel mehr ist in den Ereignissen durchgesetzt worden. Viele junge Menschen wurden totgeschlagen, lebendig begraben und gefoltert. Häuser wurden in die Luft gesprengt. Die Verhaftungen und Misshandlungen schlossen Frauen und Kinder unter 13 Jahre nicht aus. "Die Knochen dieser jungen Terroristen zu zerbrechen" war die Politik des damaligen Verteidigungsministers Yizzak Rabin.
Die PLO-Führung in Tunis versuchte, sich an die Spitze der Intifada zu stellen. Dies gelang ihr jedoch nur bedingt. Die Position der PLO im Golfkrieg schwächte die Intifada vorübergehend ab. Doch mit der Unterzeichnung des Gaza-Jericho-Abkommens im Mai 1994 löste die neu eingezogene palästinensische Autonomiebehörde alle Volkskomitees der Intifada ab und erklärte diese offiziell für endgültig beendet.
1993 - 2000: von Oslo bis heute
1991/92:
Die ersten Nahostverhandlungen begannen bereits im Oktober 1991 in Madrid. Unter der Schirmherrschaft von USA und Sowjetunion wurden zahlreiche bi- und multilaterale Gespräche in Madrid und Washington geführt, u.a. mit Delegationen aus Israel, Syrien, Jordanien, Libanon und den Palästinensern. Die insgesamt zehn Verhandlungsrunden (bis zum April 1993) führten zu keiner Annäherung, geschweige denn zu konkreten Ergebnissen.
29. August 1993:
Den direkten Verhandlungen zwischen Israel und Palästinensern war der Wahlsieg der Arbeitspartei bei den israelischen Parlamentswahlen vorausgegangen. Die neue Regierung Rabin setzte im Parlament die Legalisierung von Kontakten mit Vertretern der PLO durch (19. Januar 1993). Nach monatelangen Geheimverhandlungen (insgesamt 14 Treffen) einigen sich Israel und Palästinenser in Oslo auf ein Grundsatzabkommen über die palästinensische Selbstverwaltung. Der Vertrag sieht auch die gegenseitige Anerkennung vor.
13. September 1993:
Das Grundsatzabkommen, das so genannte Gaza-Jericho-Abkommen, wird in Washington unterzeichnet. Es sieht den Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen und aus Jericho vor, die Wahl eines palästinensischen Rats mit exekutiven und legislativen Vollmachten sowie die graduelle Übergabe der Verantwortung über zivile Bereiche im Westjordanland und im Gazastreifen an palästinensische Amtsstellen in einem Zeitraum von fünf Jahren. Zu einem historischen Händedruck zwischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und dem Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Yassir Arafat war es schon ein par Tage früher, am 6. September in Kairo gekommen, als sich beide zu einem Arbeitsgespräch trafen.
4. Mai 1994:
Arafat und Rabin unterzeichnen in Kairo den Autonomievertrag, mit dem die Selbstverwaltung der Palästinenser im Gazastreifen und in Jericho in Kraft tritt. Bis zum 13. Mai zieht sich die israelische Armee aus Jericho zurück, am 17. Mai ist auch der Abzug aus dem Gazastreifen abgeschlossen.
1. Juli 1994:
Nach 27 Jahren im Exil kehrt Arafat in palästinensisches Gebiet zurück.
28. September 1995:
Rabin und Arafat unterzeichnen in Washington ein Interimsabkommen (Oslo II) über die Ausweitung der Autonomie im Westjordanland.
4. November 1995:
Rabin wird in Tel Aviv von einem jüdischen Extremisten ermordet. Sein Nachfolger wird Schimon Peres.
20. Januar 1996:
Arafat wird zum Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde gewählt.
29. Mai 1996:
Amtsantritt des konservativen israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu, der sich gegen die palästinensische Autonomie stellt.
1./2. Oktober 1996:
Krisengipfel in Washington von US-Präsident Clinton, Arafat, Netanjahu und Jordaniens König Hussein.
15. Januar 1997:
Netanjahu und Arafat einigen sich auf den Abzug der israelischen Armee aus vier Fünfteln der Stadt Hebron im Westjordanland.
18. März 1997:
Israel beginnt mit dem Bau der jüdischen Großsiedlung in Har Homa im arabischen Ost-Jerusalem. Aus Palästinensersicht ein eindeutiger Verstoß gegen das Oslo-Abkommen.
15. bis 23. Oktober 1998:
Israelisch-palästinensische Friedensverhandlungen in Wye Plantantion bei Washington. Israel sagt den Abzug aus weiteren 13 Prozent des Westjordanlandes sowie die Freilassung von 750 palästinensischen Gefangenen zu. Die Autonomiebehörde verpflichtet sich, Anschläge zu verhindern.
16. Dezember 1998:
Unter dem Druck der Ultra-Orthodoxen verkündet Netanjahu den Stopp der weiteren Umsetzung des Wye-Abkommens.
17. Mai 1999:
Ehud Barak von der Arbeitspartei wird zum israelischen Regierungschef gewählt.
5. September 1999:
Im ägyptischen Scharm El-Scheich unterzeichnen Israel und die Palästinenser einen Vertrag zur Umsetzung des Abkommens von Wye. Er sieht die Übergabe weiterer elf Prozent des Westjordanlandes an die palästinensische Verwaltung ab 20. Januar 2000 sowie Verhandlungen über den endgültigen Status der Autonomiegebiete nach Abschluss eines Rahmenabkommens im Februar 2000 vor.
8. November 1999:
Beginn der israelisch-palästinensischen Verhandlungen über den Status der Palästinensergebiete.
3. Februar 2000:
Ein Gipfel von Barak-Arafat bringt keine Einigung über weiteren israelischen Abzug aus dem Westjordanland.
21. März 2000:
Wiederaufnahme der israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen auf dem US-Stützpunkt Bolling bei Washington.
11. Juli 2000:
Beginn des Dreier-Gipfels Clinton, Arafat, Barak in Camp David.
25. Juli 2000:
Der Gipfel von Camp David scheitert. Als Hauptstreitpunkt gilt der künftige Status von Jerusalem.
4. Oktober 2000:
Nach einer Serie blutiger Zusammenstöße im Westjordanland und im Gazastreifen (vorausgegangen war eine Provokation rechtskonservativer Politiker in Ost-Jerusalem) haben die USA und die Europäische Union (EU) am 4. Oktober 2000 in Paris in der Nahost-Krise zu vermitteln versucht. Einen Tag vor einem geplanten Treffen mit Ägyptens Präsident Hosni Mubarak, sollten Israels Ministerpräsident Ehud Barak und Palästinenser-Präsident Yassir Arafat dazu gebracht werden, ihre Friedensgespräche trotz der seit Jahren schwersten Unruhen in den Palästinenser-Gebieten wieder aufzunehmen. Am Abend kam nach zähen Verhandlungen ein Dreiertreffen zwischen US-Außenministerin Madeleine Albright, Barak und Arafat in Paris doch noch zustande. Ergebnisse blieben aber aus, ebenso beim nachfolgenden Treffen in Kairo.
16./17. Oktober 2000:
Unter Vermittlung und in Anwesenheit des US-Präsidenten Bill Clinton, des UN-Generalsekretärs Kofi Annan, des europäischen "Mr. GASP", Javier Solana und des ägyptischen Gastgebers, Präsident Hosni Mubarak, findet im ägyptischen Scharm El-Scheich ein Gipfeltreffen zwischen Barak und Arafat statt. Ergebnisse:
Die Palästinensische Nationalcharta
17. Juli 1968
Artikel 1
Palästina ist das Heimatland des arabischen, palästinensischen Volkes, es ist ein untrennbarer Teil des gesamtarabischen Vaterlandes und das palästinensische Volk ist ein integraler Bestandteil der arabischen Nation (umma).
Artikel 2
Palästina ist innerhalb der Grenzen, die es zur Zeit des britischen Mandats hatte, eine unteilbare territoriale Einheit.
Artikel 3
Das arabische palästinensische Volk hat legalen Anspruch auf sein Heimatland und das Recht, nach der Befreiung seines Landes sein Schicksal nach seinen Wünschen und ausschließlich nach seinem eigenen Beschluß und Willen zu bestimmen.
Artikel 4
Die palästinensische Identität ist ein echtes, essentielles und angeborenes Charakteristikum; sie wird von den Eltern auf die Kinder übertragen. Die zionistische Okkupation und die Zerstreuung des arabischen palästinensischen Volkes durch die Katastrophen, von denen es heimgesucht wurde, haben weder zu einem Verlust der palästinensischen Identität und der Zugehörigkeit zur palästinensischen Gemeinschaft, noch zu ihrer Annullierung geführt.
Artikel 5
Palästineneser sind solche arabischen Staatsangehörigen, die bis zum Jahr 1947 regulär in Palästina ansässig waren, ohne Rücksicht darauf, ob sie von dort vertrieben wurden oder dort verblieben. Jedes Kind eines palästinensischen Vaters, das nach diesem Zeitpunkt geboren wurde – (sei es nun) in Palästina oder außerhalb – ist ebenfalls Palästinenser.
Artikel 6
Juden, die vor dem Beginn der zionistischen Invasion in Palästina regulär ansässig waren, werden als Palästinenser angesehen (werden).
Artikel 7
Die Existenz einer palästinensischen Gemeinschaft und deren wirtschaftliche, geistige und historische Verbindung mit Palästina ist eine unumstößliche Tatsache. Es ist nationale Pflicht, jedem Palästinenser eine arabische, revolutionäre Erziehung angedeihen zu lassen. Alle Mittel der Information und der Erziehung müssen darauf ausgerichtet sein, den Palästinensern möglichst gründlich mit seinem Land vertraut zu machen, sowohl in geistiger als auch in materieller Hinsicht. Er muß auf den bewaffneten Kampf vorbereitet werden und bereit sein, Besitz und Leben zu opfern, um sein Vaterland wiederzugewinnen und dessen Befreiung herbeizuführen.
Artikel 8
Das historische Stadium, das das palästinensische Volk gegenwärtig durchlebt, ist das eines nationalen Kampfes für die Befreiung Palästinas. Die Konflikte zwischen den verschiedenen palästinensischen nationalen Kräften sind zweitrangig und sollten wegen der grundlegenden Auseinandersetzung, die zwischen den Kräften des Zionismus und Imperialismus auf der einen und dem arabischen palästinensischen Volk auf der anderen Seite besteht, beendet werden. Auf dieser Basis bilden die palästinensischen Massen - (seien sie nun) im Heimatland oder im Exil, in Organisationen oder als einzelne – eine Volksfront, die für die Wiedergewinnung Palästinas und seine Befreiung durch den bewaffneten Kampf tätig ist.
Artikel 9
Der bewaffnete Kampf ist der einzige Weg zur Befreiung Palästinas. Es handelt sich daher um eine strategische und nicht um eine taktische Phase. Das arabische palästinensische Volk bekundet seine unbedingte Entschlossenheit und seinen festen Willen, diesen bewaffenten Kampf fortzusetzen und auf dem eingeschlagenen Weg einer bewaffneten Volksrevolution zur Befreiung seines Landes und der Rückkehr in dieses Land voranzuschreiten. Es besteht ebenfalls auf sein Recht auf ein normales Leben in Palästina und auf die Ausübung seines Rechts auf Selbstbestimmung und Souveränität in Palästina.
Artikel 10
Guerillaaktionen bilden den Kern des Befreiungskrieges des palästinensischen Volkes. Diese Tätigkeit erfordert die Stärkung und die Ausweitung sowie die Mobilisierung aller palästinensischen Menschen- und Geisteskräfte sowie ihre Organisation und Einbindung in den bewaffneten palästinensischen Revolutionskampf. Weiterhin ist es für den nationalen Kampf erforderlich, die verschiedenen Gruppierungen des palästinensischen Volkes und die arabischen Massen zu einigen, um die Fortführung der Revolution, ihre Stärkung und ihren Sieg zu sichern.
Artikel 11
Die Palästinenser werden drei Leitmotive haben: nationale Einheit, nationale Mobilisation und Befreiung.
Artikel 12
Das palästinensische Volk glaubt an die arabische Einheit. Um seinen Teil zur Verwirklichung dieses Ziels beizutragen, muß es jedoch im gegenwärtigen Stadium des Kampfes die palästinensische Identität und den palästinensischen Widerstand bewahren, durch ihn das (palästinensische) Bewußtsein entwickeln und jeden Plan ablehnen, der diese Identität aufheben oder schwächen könnte.
Artikel 13
Arabische Einheit und die Befreiung Palästinas sind zwei sich ergänzende Ziele und die Erreichung des einen bereitet den Weg zur Verwirklichung des anderen. Die arabische Einheit führt also zur Befreiung Palästinas und die Befreiung Palästinas führt zur arabischen Einheit. Der Einsatz für die Verwirklichung des einen Ziels geht einher mit dem Einsatz für die Verwirklichung des anderen.
Artikel 14
Das Schicksal der arabischen Nation, die arabische Existenz überhaupt hängen vom Schicksal der Palästinafrage ab. Aus diesem Zusammenhang erwächst der Wille und das Bestreben des arabischen Volkes zur Befreiung Palästinas. Dem palästinensischen Volk kommt bei der Verwirklichung dieses geheiligten nationalen Zieles eine Vorreiterrolle zu.
Artikel 15
Die Befreiung Palästinas ist vom arabischen Standpunkt aus nationale Pflicht. Ihr Ziel ist, der zionistischen und imperialistischen Aggression gegen die arabische Heimat zu begegnen und den Zionismus in Palästina auszutilgen. Unbeschränkte Verantwortung hierfür obliegt der arabischen Nation – der Bevölkerung ebenso wie den Regierungen – mit dem arabischen Volk in Palästina an erster Stelle. Demgemäß muß die arabische Nation alle militärische, menschliche, materielle und geistige Kräfte mobilisieren, um zusammen mit dem palästinensischen Volk aktiv an der Befreiung Palästinas teilzunehmen. Insbesondere im Stadium der bewaffneten palästinensischen Revolution muß die arabische Nation dem palästinensischen Volk alle erdenkliche Hilfe sowie materielle und menschliche Unterstützung zukommenlassen und ihm die Mittel und Möglichkeiten bereitstellen, die es ihm erlauben, seine führende Rolle innerhalb der bewaffenten Revolution zu bewahren bis zur Befreiung des Heimatlandes.
Artikel 16
Die Befreiung Palästinas wird vom geistig-spirituellen Standpunkt aus dem Heiligen Land eine Atmosphäre der Sicherheit und Ruhe bieten, die ihrerseits den Schutz der heiligen Stätten, die freie Religionsausübung und den Zugang zu den heiligen Stätten für alle - ohne Rücksicht auf Rasse, Hautfarbe, Sprache und Religion - garantiert. Demgemäß erwartet die Bevölkerung Palästinas die Unterstützung aller geistigen Kräfte aus der ganzen Welt.
Artikel 17
Die Befreiung Palästinas wird vom menschlichen Standpunkt aus dem einzelnen Palästinenser seine Würde, seinen Stolz und seine Freiheit wiedergeben. Demgemäß erwartet das arabische palästinensische Volk die Unterstützung all derer in der Welt, die an die Würde des Menschen und seine Freiheit glauben.
Artikel 18
Die Befreiung Palästinas ist vom internationalen Standpunkt aus ein Akt der Verteidigung, der aufgrund der Selbstverteidigung notwendig ist. Das palästinensische Volk, das die Freundschaft aller Völker anstrebt, hofft deswegen auf die Unterstützung aller freiheits,- gerechtigkeits- und friedensliebend Staaten, um seine legitimen Rechte in Palästina wiederzuerlangen, Frieden und Sicherheit im Land wiederherzustellen und der Bevölkerung nationale Souveränität und Freiheit wiederzugeben.
Artikel 19
Die Teilung Palästinas im Jahr 1947 und die Schaffung des Staates Israel sind völlig illegal, ohne Rücksicht auf den inzwischen erfolgten Zeitablauf, denn sie standen im Gegensatz zu dem Willen des palästinensischen Volkes und seiner natürlichen Rechte auf sein Heimatland; sie waren unvereinbar mit den Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen, insbesondere mit dem Recht auf Selbstbestimmung.
Artikel 20
Die Balfour-Deklaration, das Palästina-Mandat und alles, was sich darauf stützt, werden für unrecht erachtet. Ansprüche der Juden auf historische und religiöse Bindungen mit Palästina stimmen nicht mit den geschichtlichen Tatsachen und dem wahren Begriff dessen, was Eigenstaatlichkeit bedeutet, überein. Das Judentum ist eine Religion und nicht eine unabhängige Nationalität; ebensowenig stellen die Juden ein einzelnes Volk mit eigener Identität dar, vielmehr sind sie Bürger der Staaten, denen sie angehören.
Artikel 21
Das arabische palästinensische Volk, das durch die bewaffnete arabische Revolution seiner Existenz Ausdruck verleiht, lehnt alle Lösungen ab, die einen Ersatz für die vollkommene Befreiung Palästinas bilden und verwirft alle Vorschläge, die auf eine Liquidierung des Palästinaproblems oder auf seine Internationalisierung abzielen.
Artikel 22
Der Zionismus ist eine politische Bewegung, die organisch mit dem internationalen Imperialismus verbunden ist und im Widerspruch zu allen Aktionen der Befreiung und der progressiven Bewegung in der Welt steht. Er ist rassistischer und fanatischer Natur; seine Ziele sind aggressiv, expansionistisch und kolonialistisch; seine Methoden sind faschistisch. Er ist das Instrument der zionistischen Bewegung und ein geographischer Stützpunkt des Imperialismus, strategisch inmitten des palästinensichen Heimatlandes gelagert, um die Hoffnungen des arabischen Volkes auf Befreiung, Unabhängigkeit und Fortschritt zu bekämpfen. Israel ist eine ständige Quelle der Bedrohung des Friedens im Nahen Osten und in der ganzen Welt. Da die Befreiung Palästinas die zionistischen und imperialistische Präsenz zerstören und Schaffung des Friedens in Nahost beitragen wird, erwartet das palästinensische Volk die Unterstützung aller progressiven und friedlichen Kräfte und fordert sie auf, alle Hilfe und Unterstützung in seinem gerechten Kampf für die Befreiung seines Heimatlandes zu geben.
Artikel 23
Das Verlangen nach Sicherheit und Frieden ebenso wie das Verlangen nach Recht und Gerechtigkeit machen es für alle Staaten notwendig, den Zionismus als rechtswidrige Besetzung anzusehen, seine Existenz zu ächten seine Tätigkeit zu verbieten um freundschaftliche Beziehungen zwischen den Völkern bewahren und die Loyalität der Bürger in den entsprechenden Heimatländern zu sichern
Artikel 24
Das palästinensische Volk vertraut auf Prinzipien der Gerechtigkeit, Freiheit, Souveränität, Selbstbestimmung, Menschenwürde und auf das Recht aller Völker, sie geltend machen.
Artikel 25
Zur Verwirklichung der Ziele dieser Charta und ihrer Prinzipien wird die Palästinensische Befreiungsorganisation ihre Rolle bei der Befreiung Palästinas gemäß der Konstitution dieser Organisation spielen.
Artikel 26
Die Palästinensische Befreiungsorganisation als Repräsentant der palästinensischen revolutionären Kräfte ist für die palästinensische arabische Volksbewegung verantwortlich in dem Kampf, daß Heimatland wiederzugewinnen, zu befreien, dorthin zurückzukehren und darin die Rechte auf Selbstbestimmung auszuüben; diese Verantwortung betrifft alle militärischen, politischen und finanziellen Faktoren ebenso wie alles, was für die Sache Palästinas notwendig sein mag auf interarabischer und internationaler Ebene.
Artikel 27
Die Palästinensische Befreiungsorganisation wird mit allen arabischen Staaten angesichts der Erfordernisse des Befreiungskrieges eine neutrale Politik verfolgen; auf dieser Basis wird sie sich auch nicht in die inneren Angelegenheiten irgendeines arabischen Staates einmischen.
Artikel 28
Das arabische palästinensische Volk besteht auf der Echtheit und Unabhängigkeit seiner nationalen Revolution und lehnt jede Art von Intervention, Bevormundung und Unterordnung ab.
Artikel 29
Das palästinensische Volk besitzt das fundamentale und wahre gesetzliche Recht, sein Heimatland zu befreien und wiederzugewinnen. Das palästinensische Völk bestimmt seine Haltung gegenüber allen Staaten und Mächten auf der Basis ihrer Stellungnahme zur palästinensischen Sache und dem Ausmaß der Unterstützung, die sie der palästinensischen Revolution zwecks Erreichung der Ziele des palästinensischen Volkes geben.
Artikel 30
Kämpfer und Waffenträger im Befreiungskrieg sind der Kern der Volksarmee, die die beschützende Kraft für die Ziele des arabischen palästinensischen Volkes sein wird.
Artikel 31
Die Befreiungsorganisation wird eine Fahne, einen Treueschwur und eine Hymne haben. Einzelheiten werden durch besondere Verfügung festgelegt werden.
Artikel 32
Grundlegende Beschlüsse über den Aufbau der Palästinensischen Befreiungsorganisation sollen dieser Charta beigefügt werden. In ihnen sollen die Form der Organisation, ihrer Organe und Einrichtungen sowie die Kompetenzen der einzelnen Teile und ihre Verpflichtungen nach der Charta niedergelegt werden.
Artikel 33
Diese Charta kann nur durch eine Abstimmung mit Zweidrittelmehrheit aller Mitglieder des Nationalkongresses der Palästinensischen Befreiungsorganisation, die zu diesem Zweck zu einer Sondersitzung einberufen werden soll, abgeändert werden.
2,160 Palästinenser getötet (Shuhada) durch "Israelis" zwischen dem:
28. September 2000 und dem 22. Januar 2003
Monat |
Daten |
Anzahl getötete Palästinenser |
1 | Sep 28th - Oct 27th 2000 | 141 |
2 | Oct 28th - Nov 27th | 126 |
3 | Nov 28th - Dec 27th | 65 |
4 | Dec 28th - Jan 27th 2001 | 27 |
5 | Jan 28th - Feb 27th | 29 |
6 | Feb 28th - Mar 27th | 25 |
7 | Mar 28th - Apr 27th | 46 |
8 | Apr 28th - May 27th | 62 |
9 | May 28th - Jun 27th | 30 |
10 | Jun 28th - Jul 27th | 38 |
11 | Jul 28th - Aug 27th | 59 |
12 | Aug 28th - Sep 27th | 66 |
13 | Sep 28th - Oct 27th | 99 |
14 | Oct 28th - Nov 27th | 54 |
15 | Nov 28th - Dec 27th | 76 |
16 | Dec 28th - Jan 27th 2002 |
39 |
17 |
Jan 28th - Feb 27th | 91 |
18 |
Feb 28th - March 26th | 253 |
19 |
March 28th - April 27th | 250 |
20 | April 28th - May 27th | 89 |
21 | May 28th - June 27th | 77 |
22 | June 28th - July 27th | 54 |
23 | July 28th - August 27th | 52 |
24 |
August 28th - September 27th |
66 |
25 | September 28th - October 27th | 67 |
26 | October 28th - November 27th | 64 |
27 | November 28th - December 27th | 72 |
28 | December 28th - January 22nd 2003 | 45 |
Total |
2,160 |
Diese Statistik repräsentiert nicht die totale Anzahl der Getöteten. Aufgrund der langen Invasion im April 2002 und den anhaltenden Ausgangssperren z.B. in Hebron, vermissen wir noch Informationen über den Verbleib von mindestens 75 Palästinenser. Daher sind die nachfolgenden Statistiken nur als provisorische und keineswegs als abschliessend zu betrachten.
Durchschnittliches Alter der Getöteten |
# | % |
15 Jahre oder jünger | 285 | 13.2 |
16 - 18 Jahre | 210 | 9.7 |
19 - 29 Jahre | 1010 | 46.8 |
30 - 39 Jahre | 289 | 13.4 |
40 - 49 Jahre | 126 | 5.8 |
50+ Jahre | 132 | 6.1 |
Geschlecht | # | % |
Männlich | 1999 | 92.5 |
Weiblich | 150 | 6.9 |
Unmittelbare Todesursache | # | % |
Phasenmunition* | 1,298 | 60.1 |
Artilleriefeuer** | 450 | 20.8 |
Gummi-Stahl Geschosse | 3 | 0.1 |
Verhinderung medizinischer Behandlung durch die IDF | 77 | 3.6 |
Tränengas | 14 | 0.6 |
Weitere*** | 234 | 10.8 |
* Beinhaltet 5.56mm (223 Kaliber) Geschosse, 7.02mm, 9mm Geschosse, 50 Kaliber Geschosse, 500mm und 800mm Geschosse.
* * Beinhaltet Panzerfeuer, Bomben, Raketen von Helikoptern, und F-16.
* * * Beinhaltet Explosionen, Durch Auto/Panzer überfahren, erdolcht, oder eine Herzattacke nach einem Angriff.
Ort der Verletzung, die zum Tode führte | # | % |
Kopf oder Hals (inkl. 10, die von Hinten erschossen wurden) | 480 | 22.2 |
Brustkasten (inkl. 24, die von Hinten erschossen wurden) | 336 | 15.6 |
Unterleib |
95 |
4.4 |
In den ganzen Körper | 958 | 44.4 |
Untere Gliedmassen | 17 | 0.8 |
Unbekannt | 266 | 12.4 |
Täterschaft | # | % |
"Israelischer" Soldat | 1,893 | 87.6 |
Jüdischer Siedler | 51 | 2.3 |
"Israelische" Polizei / Bürger | 32 | 1.5 |
Weitere | 151 | 7.0 |
Notruf nach Lebensmitteln
Seit Beginn der "Al-Aqsa-Intifada" im September 2000 verschlimmerte sich die wirtschaftliche und soziale Lage der palästinensischen Bevölkerung zusehends. Aber trotz massiver internationalerProteste hat sich die Situation kaum verändert.
Die palästinensischen Gebiete werden belagert, und Hebron und Jericho sind nun schon seit Monaten von der Besatzungsarmee eingeschlossen. Diese andauernde Freiheitsbeschränkung und existentielle Bedrohung erschwert den Arbeitsalltag der Menschen und betrifft alle Bevölkerungsschichten.
Familien haben schon längst keine regelmäßige Lebensgrundlage mehr.
Jetzt sind auch die Reserven aufgebraucht, so dass sich die Zahl der Bedürftigen vermehrt. Durch die risikoreiche Situation sind die Preise um ein Vielfaches gestiegen, deshalb kann sich ein stetig wachsender Teil der Bevölkerung viele Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten.
Darum bat uns unsere palästinensische Partnerorganisation aus Hebron diesmal um die Verteilung von Lebensmittelpaketen. Ein Paket mit dem Gesamtgewicht von ca. 26 Kilo enthält Reis, Mehl, Zucker, Öl, Bohnen, Linsen, Käse und Tee.
Mit einer Spende von 33 Euro (= 1 Paket) kann eine Familie fast einen Monat lang leben.
Ein weiteres Nothilfeprogramm in Jericho umfasst die Verteilung von Decken und Erste-Hilfe-Boxen für 300 Familien. Ein Paket für 20 Euro besteht aus Verbandsmaterial und einem Grundbedarf an Medikamenten, damit sich Kranke und Verletzte im Notfall selbst verarzten können.
Setzen auch Sie ein Zeichen und unterstützen Sie die Leidtragenden in Palästina!
Selbst ein geringer Betrag macht Hilfe möglich und bringt den Menschen Hoffnung und die Gewissheit, nicht in Vergessenheit geraten zu sein.
Spenden Sie jetzt!
Spenden per Überweisung:
Empfänger: muslime helfen, Konto-Nr.: 65 69 604 Bankleitzahl: 500 100 60, Postbank Frankfurt
Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen, Ihre Anschrift und gegebenenfalls den Spendenzweck anzugeben!
Sie erreichen uns werktags zwischen 9 und 17 Uhr. Bitte halten Sie Ihre Kontonummer, Bankleitzahl und den Namen Ihrer Bank bereit.
Im Namen der Bedürftigen danken wir für Ihre Unterstützung,